Eine wesentliche Aufgabe von Psychotherapie ist es, Patient*innen zu helfen, mit Verletzungen und Verlusten fertigzuwerden, die sie erlitten oder selbst zugefügt haben. Die Psychotherapie unterstützt in vielfältiger Weise die Trauerarbeit. So wichtig Trauerarbeit ist, muss sie doch ergänzt werden, durch ein Verzeihen-können, eine "Verzeihensarbeit". Sie ist notwendig, wenn der/die Andere noch nicht ganz verloren gegangen ist, sie kann eventuell den Abbruch einer Beziehung vermeiden. Das Verzeihen bringt einerseits Konflikt, Täterschaft und Trauma in aller Schärfe zum Bewusstsein. Indem es Vergeltung, Rache oder Kontaktabbruch vermeidet, kann es andererseits neue Beziehungsqualitäten schaffen. Praktische Erfahrungen des Dozenten und der Teilnehmenden dienen dazu, mit den Konzepten Trauer und Verzeihen psychotherapeutisch zu arbeiten.
Ziel
Verbesserung der psychotherapeutischen Kompetenz im Umgang mit Trauer, Verlust und Aggressionen.
Methoden
Theorieinput, Diskussion, Kleingruppenarbeit für die Diskussion eigener therapeutischer Erfahrungen, Falldiskussionen, Rollenspiele
Zertifizierung
Für das Seminar werden von der LÄK voraussichtlich 19 Punkte angerechnet.
