Psychiatrische Pflege findet heute in einem zunehmend vielfältigen Umfeld statt – Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen, Werten, Sprachen und familiären Lebenswelten begegnen Pflegenden täglich. Das kann bereichernd sein, stellt aber auch besondere Anforderungen an Kommunikation, Verständnis und Zusammenarbeit. In diesem Seminar geht es darum, wie kulturelle Unterschiede im Pflegealltag besser verstanden und professionell berücksichtigt werden können – mit einem klaren Fokus auf die Praxis. Gemeinsam reflektieren wir eigene Sichtweisen, tauschen Erfahrungen aus, erarbeiten konkrete Handlungsstrategien und stärken so Ihre Sicherheit im Umgang mit transkulturell geprägten Situationen – sei es im Kontakt mit Patient*innen, Angehörigen oder im Team. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Verständnis verschiedener familiärer Rollen und Unterstützungssysteme in verschiedenen Kulturen: Welche Erwartungen werden an Angehörige gestellt? Wie stark wird Familie in die Behandlung einbezogen? Und wie kann der professionelle Umgang damit gelingen?
Ziele
- Sicherheit im Umgang mit kulturell geprägten Verhaltensweisen und Krankheitsbildern entwickeln
- Praktische Strategien für die Kommunikation mit Patient*innen, Angehörigen und Dolmetschenden anwenden
- Familienrollen in unterschiedlichen Kulturen verstehen und professionell einbeziehen
- eigene kulturelle Prägung erkennen und reflektieren, ohne zu bewerten
- Offenheit im Umgang mit Unsicherheiten stärken ("es gibt kein richtig oder falsch") stärken
- gute Zusammenarbeit in einem vielfältigen Team fördern
Methoden Inputs, praktische Übungen, Erfahrungsaustausch, Fallarbeit, Gruppenübungen und Rollenspiele
