Einführung: Transidentität

Termin
24.06.2024
Weitere Termine siehe unten!

Referentin
Dr. Gundula Berka-Klinger
Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie; Psychoanalytikerin; Sexualmedizinerin;
begleitet seit mehr als 20 Jahren ärztlich und psychotherapeutisch transidente Menschen und ist vielfältig im somatischen und psychotherapeutischen Bereich zu dieser Thematik vernetzt
WEITERE INFORMATIONEN

Seminarnummer
241-21

Kursgebühr
295,00 €

Nicht nur im Alltag, sondern auch in der ärztlichen und psychologischen Praxis, in Beratungsstellen und Schulen begegnen uns immer häufiger Menschen, die sich als transsexuell, transident oder auch non-binär definieren. Damit verbunden ist auf Seiten der betroffenen Personen zum einen die Hoffnung und Erwartung, in der erlebten Identität respektiert und auch angesprochen zu werden, zum anderen aber auch Unterstützung bei der Transition zu erhalten. Im Kontext psychotherapeutischer und ärztlicher Arbeit betrifft dies häufig die Bitte um psychotherapeutische Begleitung und/oder um die Ausstellung eines Indikationsschreibens für die sogenannten „Geschlechts angleichenden Maßnahmen“. Behandler*innen sehen sich im Zusammenhang mit dieser Thematik mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert und fühlen sich oft so verunsichert, dass sie die Behandlung dieser Gruppe von Patient*innen ablehnen. Diese Verunsicherung speist sich aus der stetig wachsenden Zahl an neuen Begrifflichkeiten, an der Befürchtung, die Person nicht richtig anzusprechen, psychische Komorbiditäten erschweren es zusätzlich, zu einer Einschätzung zu gelangen und nach wenigen (Therapie-)Stunden z. B. die Indikation für eine in der Regel zumindest zum Teil irreversible körpermodifizierende Maßnahme zu stellen. Zu guter Letzt sind die Grundlagen der Beurteilung, z. B. die Begutachtungsanleitung „Geschlechtsangleichende Maßnahmen bei Transsexualität“ des MDK und die S3 Leitlinien nicht ausreichend bekannt. Darüber hinaus soll sich die Gesetzeslage von einem Transsexuellengesetz hin zu einem Selbstbestimmungsgesetz ändern.

Inhalte

  • Theoretische Grundlagenvermittlung, Begrifflichkeiten, kurzer Einblick in die Historie
  • Klinische Erscheinungsformen und psychiatrische Komorbiditäten bei Erwachsenen werden anhand von Fallvignetten anschaulich gemacht
  • Diagnostik nach ICD 10 und ICD 11
  • Vorgehensweise im klinischen Alltag anhand der Begutachtungsanleitung der Krankenkassen/MDK und der S3 Leitlinie
  • Kurzer Ausblick in die aktuelle Gesetzeslage inkl. der Implikationen für Beratung und Therapie

Ziele
Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmer*innen Sicherheit im Umgang mit dem breiten Spektrum an transidenten Entwicklungen zu vermitteln, sie darin zu ermutigen, sich dieser Gruppe von Personen zuzuwenden und sie auf ihrem jeweiligen Weg therapeutisch zu begleiten.

Methoden
Vortrag mit Fallbeispielen, Austausch und Diskussion (gerne mit Fallbeispielen aus dem Plenum)

Zertifizierung
Für das Seminar werden von der LÄK voraussichtlich zehn Punkte angerechnet.

Zielgruppe
(Angehende) Psychologische/Ärztliche Psychotherapeut*innen, Fachärzt*innen für Psychiatrie, Pflegepersonen

Maximale Teilnehmerzahl
20

Termine / Folgeseminare

24.06.2024
10.00 - 18.00 Uhr
 

Referentin

Dr. Gundula Berka-Klinger
Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie; Psychoanalytikerin; Sexualmedizinerin;
begleitet seit mehr als 20 Jahren ärztlich und psychotherapeutisch transidente Menschen und ist vielfältig im somatischen und psychotherapeutischen Bereich zu dieser Thematik vernetzt

Details

Sie haben Fragen?

Inga Weise
Bildungsreferentin

Telefon: 06222 55-2752
inga.weise@akademie-im-park.de

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