Anpassungsstörungen stellen eine heterogene Gruppe psychischer Störungen dar, die im klinischen Alltag eine große Rolle spielen. Sie sind schwer zu behandeln und führen häufig zu Arbeitsunfähigkeit und Chronifizierung. Ein Subtyp der Anpassungsstörungen ist die „Posttraumatische Verbitterungsstörung“ (PTED), die charakterisiert ist durch ein ausgeprägtes Kränkungs-, Ärger-, Ungerechtigkeits- und Verbitterungserleben. Der Auslöser ist ein einschneidendes, aber nicht außergewöhnliches kritisches Lebensereignis wie z. B. Arbeitsplatz-, Partnerschafts-, Sorgerechts- oder Erbschaftskonflikte. Weisheitstherapie ist eine verhaltenstherapeutische Technik, die zur Behandlung der PTED entwickelt wurde und sich in der Praxis auch bei anderen lang andauernden Anpassungsstörungen bewährt hat. Die Behandlung zielt zunächst auf die Motivierung zur Akzeptanz akkomodativ ausgerichteter Bewältigungsstrategien. Anschließend werden Akzeptanz erleichternde, Sinn stiftende und eigene Verantwortung bzw. Schuld in Frage stellende Perspektiven erarbeitet. Der weisheitstherapeutische Ansatz soll in dem Workshop theoretisch und praktisch vorgestellt werden. Der Workshop bietet zudem die Möglichkeit zu einem offenen Ideenaustausch zur Behandlung von gekränkten Patient*innen, da diese in der Literatur bislang kaum beschrieben wurden. Hilfreich sind dafür Fallbeispiele der Teilnehmer*innen.
Ziele Ziele sind Beschreibung und differenzialdiagnostische Abgrenzung des Konzepts der Posttraumatischen Verbitterungsstörung und die Vermittlung und das Üben der Techniken der Weisheitstherapie.
Methoden Präsentation und Diskussion der vermittelten Konzepte mit gemeinsamen Übungen und Übungen in Kleingruppen
Zertifizierung Für das Seminar werden von der LPK voraussichtlich 19 Punkte angerechnet.
Zielgruppe
(Angehende) Psychologische und ärztliche Psychotherapeut*innen, Fachtherapeut*innen, Pflegepersonen
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