Termin
28.10.-29.10.2021
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Referent_innen
Seminarnummer
212-23
Kursgebühr
430,00 €
Im Alter gelingt es den meisten Menschen, zunächst positive Gefühle zu optimieren und negative zu minimieren. Dies gelingt aber nur so lange, wie die Herausforderungen des Alterns das emotionale Regulationssystem nicht überfordern. Wenn die Wirklichkeit nicht mehr zu bewältigen und zu deuten ist, dann wirkt sie überwältigend und es resultiert zunehmende Angst. Dies wirkt sich besonders belastend auf die Pflegesituation aus: das Gefühl ausgeliefert zu sein, kann retraumatisierende Begleiterscheinungen mit sich bringen mit der Folge, sich impulsiv gegen die Pflege wehren zu müssen. Die resultierenden Krankheitsbilder im Alter präsentieren sich in der Regel subsyndromal, nicht aber weniger belastend. Insgesamt dominieren im Alter generalisierte Angststörungen (GAS). Ein besonderer Fall stellt die Sturzangst dar, in der sich frühe Erfahrungen von Kontrollverlust und Ohnmacht reaktualisieren. In der Mitwirkung bei der Therapie kommt es darauf an, den Klienten zu helfen, ihre Ängste zunehmend genauer und bewusster wahrzunehmen, einzuschätzen und – so möglich – eine innere Distanz zu diesen Verfassungen aufzubauen. Im Kontext einer sich manifestierenden Demenzerkrankung können professionell Pflegende versuchen, zunehmend in die Rolle eines „interaktiven Affektregulators“ zu schlüpfen und damit den betroffenen Personen zu helfen, sich emotional zu regulieren.
Inhalte - Einführung in Affekttheorien - Angststörungen, Angst und Alter - Retraumatisierung und PTBS - Sturzangst, Angst und Demenz - Angstassessments - Therapien und Behandlungsansätze von Angststörungen im Alter - nicht-pharmakologische Arbeitsformen in der Pflege
Ziele: die Teilnehmenden - lernen die Besonderheiten von Angststörungen im Alter kennen - können gängige Assessments zu Angststörungen anwenden - setzen sich mit der Mitwirkung an therapeutischen Maßnahmen bei alten Menschen mit Angststörungen auseinander
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