Let's talk about sex - Sex, Intimität und Beziehung im klinischen Alltag - STORNIERT

Termin
06.06.-07.06.2024
Weitere Termine siehe unten!

Referentin
Chiara Marti
WEITERE INFORMATIONEN

Seminarnummer
242-10

Kursgebühr
495,00 €

Sexuelle Gesundheit hängt positiv mit körperlicher und geistiger Gesundheit zusammen. Das Erleben einer Veränderung und/oder Beeinträchtigung in der Sexualität kann Folge oder ein Vorbote einer Erkrankung oder Krise sein. In der Allgemeinbevölkerung berichten 30-43 % von Problemen in der Sexualität. Bei psychiatrischen Stichproben berichten gar 50-90 % von Belastungserleben bezüglich Sexualität und Intimität.

Es gibt keine Hinweise darauf, dass spezifische Sexualstörungen durch psychische Erkrankungen oder mentale Krisen entstehen. Vielmehr ist die Wahrnehmung und Erregungsregulation aufgrund psychischer Erkrankungen beeinflusst und dies kann zu einer veränderten Sexualität führen und zu Belastungserleben in (intimen) Beziehungen.

Themen der Sexualität werden in der Praxis selten oder unvollständig angesprochen. Die aktuelle Evidenz beschreibt jedoch, dass sich Betroffene im Rahmen ihres Genesungsprozesses ein Gespräch über Sexualität und Intimität wünschen würden. Doch mit welchem Wissen begegnen Gesundheitsversorger*innen diesem Bedürfnis, wenn doch Sexologie und Sexualwissenschaften weder in der Pflege noch in der Medizin fester Bestandteil des Lehrplans sind?

Inhalte

  • Erarbeiten und Differenzieren von (eigenen) Normen und Glaubenssätzen zu Sexualität und Intimität
  • Kritische Auseinandersetzung mit (vermeintlichem) Wissen zu Sexualität und Intimität
  • Vermittlung von evidenzbasiertem Wissen zu sexueller Gesundheit sowie deren Begrifflichkeiten unter Berücksichtigung des gesellschaftlichen Wandels
  • Auseinandersetzung mit dem Model Sexocorporel als unterstützendes Konzept im klinischen Alltag
  • Funktion der Erregung, Erregung und Regulation
  • Über Sexualität und Intimität sprechen
  • Erkennen und Legitimieren von Anliegen

Ziele
Die Teilnehmenden

  • setzen sich mit Sexualität und Intimität als Teil von Gesundheit allgemein auseinander
  • entwickeln und üben sich in einem wertfreien, beschreibenden Wortschatz zu Sexualität und Intimität
  • verstehen und üben sich in der Auseinandersetzung mit Sexualität im Wahrnehmen und respektieren eigener Grenzen als Ausdruck von Autonomie und Selbstwirksamkeit
  • kennen im Zusammenhang mit sexueller Gesundheit den Unterschied zwischen Diagnose, Anliegen, Problem und Sexualisierungsprozess
  • setzen sich mit Erregung auseinander und deren Relevanz in der Regulation
  • entwickeln und üben sich darin, wie Sexualität und Intimität als Versorgungsauftrag im klinischen Kontext eingebettet werden könnte

Methoden
Vortrag, Diskussionen in der Kleingruppe, Selbstreflexion, Arbeiten an konkreten Fallbeispielen aus der Praxis, Körperübungen, Selbsterfahrung.

Die Auseinandersetzung mit Sexualität und Intimität ist Emanzipationsarbeit. Dieser Kurs schafft einen sicheren Rahmen, um Neues zu Lernen. Dem liegt die Überzeugung zugrunde, dass jedes Ziel seine Etappen hat und jede Etappe ihre Möglichkeiten. Diese wiederum sind für jede*n individuell. Dies gilt für Patient*innen, Klient*innen und Gesundheitsversorger*innen gleichermaßen.

Zielgruppe
Pflegefachpersonen, Fachtherapeut*innen und Interessierte aller Berufsgruppen im klinischen Kontext

Maximale Teilnehmerzahl
16

Termine / Folgeseminare

06.06.-07.06.2024
09.00-17.00 Uhr

Achtung: Dieses Seminar haben wir abgesagt.

Referentin

Chiara Marti

MSc in Pflegewissenschaften, klinische Sexologin

Details

Sie haben Fragen?

Inga Weise
Bildungsreferentin

Telefon: 06222 55-2752
inga.weise@akademie-im-park.de

Das Seminar wurde ihrer Merkliste hinzugfügt