Pflegeausbildung 21 - Kompetenzentwicklung durch Forschung und Praxis Symposium im Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH (BZG)

Termin
21.06.2024
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Referent_innen

Seminarnummer
245-05

Kursgebühr
180,00 €

Pflegeausbildung 21  - Kompetenzentwicklung durch Forschung und Praxis

Die jahrelang diskutierte Reform der Pflegeausbildung mündete 2020 in das seither geltende Pflegeberufegesetz. Die damit verbundene Generalistische Pflegeausbildung sollte keinesfalls „alter Wein in neuen Schläuchen“ sein. Vielmehr ging mit der reformierten Ausbildung der Anspruch einher, einen Meilenstein zur Weiterentwicklung des gesamten Berufsbilds zu setzen und damit zukunftsorientierte Weichen für die Pflege im 21. Jahrhundert zu stellen. 
Zwischenzeitlich wurde die Generalistik – wenngleich erschwert durch die Corona-Pandemie – bundesweit umgesetzt. Doch bei allen Herausforderungen, die es in den zurückliegenden Jahren an den Berufsfachschulen zu überwinden galt, bot sich gleichzeitig auch die Chance, längst überfällige Digitalisierungsvorhaben voranzubringen. Die Schulen konnten erste Erfahrungen mit neuen Prüfungsformaten sammeln und gemeinsam mit den Ausbildungsverantwortlichen aus der Praxis initiierten sie mit Blick auf die angehenden Pflegefachpersonen den notwendigen Prozess der Profilschärfung.  
Anknüpfend an zurückliegende Fachtagungen möchte das BZG mit diesem Symposium einen konstruktiven Beitrag zur aktuellen Konsolidierungsphase der Generalistischen Pflegeausbildung leisten. 
Freuen Sie sich auf hochkarätige Referent*innen, interessante Berichte aus Forschung und Praxis, Anregungen für eine umfassende und erfolgreiche Kompetenzentwicklung sowie auf reichlich Gelegenheit zum inspirierenden Austausch in der einladenden Atmosphäre der BZG in Wiesloch! 

Die Referate

Vier Jahre Pflegeberufegesetz – aus Sicht von Auszubildenden und Studierenden  
Prof. Dr. Bernd Reuschenbach; Professor für Pflegewissenschaft und Gerontologie, Katholische Stiftungshochschule München

Im Jahr 2022 wurde durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ein Verbundprojekt zur Untersuchung der Umsetzung des Pflegeberufegesetzes beauftragt. Der Fokus lag auf der Perspektive von Studierenden und Auszubildenden zu den neuen gesetzlichen Regelungen. Deren Sichtweise wurde über eine Panelbefragung erfasst. 
Dabei wurden Ausbildung und Studium positiv bewertet, aber es wurden auch Verbesserungsbedarfe deutlich. Diese betreffen Art und Anzahl der Praxisanleitung, das Lernverständnis der Praxis und die Teamintegration. Die Ergebnisse dieser Begleitforschung liefern auch Hinweise zu Einflussfaktoren auf die Bewertung der Ausbildung und die wahrgenommenen Lernbedingungen.

 

Berufsfeldanalyse in der Pflege
Prof. Dr. Heidi Kuckeland; Professorin für Fachdidaktik der beruflichen Fachrichtung Gesundheitswissenschaft/Pflege, Institut für Berufliche Lehrerbildung der FH Münster

Beim Forschungsprojekt KraniCH (Kompetenzorientier-tes, anschlussfähiges Curriculum Hannover) wurde auf 
der Grundlage einer Berufsfeldanalyse ein Curriculum für die generalistische Pflegeausbildung entwickelt. Das Forschungsdesign folgte zwei Prämissen: Zum einen orientiert sich ein berufsbezogenes Curriculum an der Berufspraxis und basiert auf einer Berufsfeldanalyse. Zum anderen braucht ein Curriculum hohe Akzeptanz bei den Lehrenden, um im Unterricht umgesetzt zu werden. Diese Akzeptanz steigt, wenn Lehrende aktiv an der Entwicklung beteiligt sind. 

Das KuGeL-Curriculum: Kompetenzorientiert und Generalistisch Lernen
Kathrin Petersohn (M.A. Pflegewissenschaft), Stellvertretende Schulleiterin Bildungszentrum Gesundheit Wiesloch
Elke Bannert (Dipl. Pflegepädagogin (FH)), Schulleiterin und Melanie Olesch (M.A. Berufspädagogin im Gesundheitswesen), Stellvertretende Schulleiterin, beide Pflegefachschule Weinsberg

Die Teams der Berufsfachschulen für Pflege aus Weins-berg, Wiesloch und Winnenden erarbeiteten mit Unter-stützung einer externen wissenschaftlichen Begleitung das KuGeL-Curriculum. Es zeichnet sich durch die konse-quente Orientierung am Kern pflegerischen Handelns ab und leistet somit Pionierarbeit in der Neukonzeption des Berufsbildes, was sowohl den Lernenden als auch den zu pflegenden Menschen zugutekommt.

KuGeL – Praxis und Theorie verzahnt 
Teja Würtele; (M.A. Schulmanagement), Pflegepädagogin Bildungszentrum Gesundheit

Pflegeschulen wie auch praktische Ausbildungsträger stehen vor der Aufgabe, das theoretische Curriculum mit der Praxisausbildung zu vernetzen. Die Herausforderung besteht darin, einen praktischen Ausbildungsplan zu gestalten, welcher die spiralförmige Kompetenz-entwicklung abbildet. Dabei gilt es, alle Anforderungen der Altersstufen der zu pflegenden Menschen in allen Versorgungsbereichen zu berücksichtigen. Eine gelingende Unterstützung und Betreuung aller Auszubildenden erfordert jedoch auch Transparenz über deren Entwicklung. In diesem Beitrag wird dargestellt, wie der kompetenzorientierte Lehrplan nach KuGeL mit der Praxis vereint werden konnte. 

Von Tutoring bis KI: Lernbegleitung in der Pflege 
Prof. Dr. Jan Ehlers; Lehrstuhl für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Universität Witten Herdecke

In Zeiten eines Fachkräftemangels gefährden Abbruchquoten von bis zu 46% in der Pflegeausbildung die Rekrutierung von Nachwuchs und damit die Sicherstellung der medizinischen Versorgung. Am Lehrstuhl für Didaktik und Bildungsforschung des Gesundheitswesens in Witten/Herdecke wird an Methoden und Technologien geforscht, die die Pflegeaus- und Fortbildung unter-stützen sollen: Ausbildungsbegleitende Lernapp, Lernlabor, KI-gesteuertes Lernprogramm zur individualisierten Fortbildung im Bereich Demenz, interprofessionelle Ausbildung von Studierenden in Gesundheitsstudiengängen, Aufbau einer interprofessionellen Ausbildungsstation und Peer-Group-Reflexionen.
 

Lernende in Simulationssettings begleiten
Urs-Beat Schaer; Berufsschullehrer Höhere Fachschule, Simulationspädagoge, Berner Bildungszentrum Pflege

Als neue Lernmethode kann die Integration von Simulationen die Fähigkeiten der Lernenden in der Pflegeausbildung verbessern. Beim simulationsbasierten Lernen müssen Lernsequenzen neu gestaltet werden. Vorgestellt werden vier Simulationsarten im Hinblick darauf, wie die Lernenden in diesen Sequenzen begleitet werden können. Statt der klassischen Schüler*innen-Lehrer*innen-Beziehung ist nun bei der Begleitung der Lernenden eine Trainer- oder Coachrolle gefragt, bei der es auch um die Haltung der Lehrperson geht. 

Gebühr
180,00 € inkl. Pausenbewirtungen, Getränke und Mittagessen.
Für Auszubildende/Studierende: 150,00 €

Zertifizierung
Die Veranstaltung ist bei der Registrierung beruflich Pflegender mit 8 Punkten akkreditert.

Veranstalterinnen
Akademie im Park (www.akademie-im-park.de), Leiterin Daniela Spring
Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH (www.bildungszentrum-gesundheit.de), Leiterin Dr. Bettina Schiffer

Veranstaltungsort
Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH, 69168 Wiesloch, Heidelberger Str. 1a (Haus 50 auf dem Gelände des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden)

Informationsflyer
Alle Informationen finden Sie auch in unserem Flyer als Pdf zum Download.

Zielgruppe
Pflegedirektor*innen und Pflegedienstleitungen, Schulleitungen und Pflegepädagog_innen

Maximale Teilnehmerzahl
80

Termine / Folgeseminare

21.06.2024
9.00-17.00 Uhr
Check-In ab 8.30 Uhr

 

Referent_innen

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Christine Gebhardt
Veranstaltungsassistentin

Telefon: 06222 55-2754
christine.gebhardt@akademie-im-park.de

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